Supervectoring Modem im Bridge Modus

Für die IT Infrastruktur des Hauses habe ich mich auf Ubiquiti Unifi eingeschossen.

Mein Plan sieht vor:

  • eine Firewall (Unifi Security Gateway)
  • 1-2 Access Points (Unify AC Pro)
  • 1 8-Port Power over Ethernet Switch (Unifi Switch 8)
  • 1 24-Port Switch (Unifi Switch 24)
  • Unifi Cloud Key (aktuell als Software Lösung)
  • vorgeschaltetes Supervectoringfähiges Modem im Bridge Modus, um doppeltes NAT zu verhindern
  • FritzBox als SIP Client und DECT Verteiler für meine Telefone

Als Modem kommen aktuell 2 Produkte in Frage:
a) DrayTek Vigor165 für ca. 125€
oder die Bastler / Budgetlösung
b) TimHUB Technicolor DGA4132 für ca. 50€

Da es ja nicht langweilig werden soll habe ich mich für Bastlerlösung entschieden. Der Router wird von der Telecom Italia an seine Kunden verteilt und hat einiges zu bieten:

  • Broadcom 63138 Dualcore-Prozessor (inkl. VVDSL- und SVVDSL-fähigem SoC)
  • USB 3.0 Ports,
  • WLAN: 2,4 GHz 2×2 MIMO, 5 GHz: 4×4 MU-MIMO,
  • Unterstützung von Vectoring-VDSL2 und Super-Vectoring-VDSL2
  • Fiber-Anschluss

Hin und wieder taucht es bei Ebay oder Amazon auf. Ich konnte es für 50€ neu und Originalverpackt kaufen. Nutzen werde ich es nur als Modem im Bridge Modus um doppeltes NAT (Network Address Translation) zu verhindern, weil das sehr oft zu diversen Problemen führt.

Wissen muss man, dass das DGA4132 nicht Out of the Box als Modem im Bridge Modus läuft. Diese Funktion muss erst freigeschaltet werden. Dafür ist es notwendig „root“ Zugriff auf das Gerät zu erlangen und am besten ein spezielles User Interface zu installieren (erleichtert die Konfiguration).

Durch eine Lücke in den Firmware Versionen bis V1.10 ist es möglich root Zugriff zu erlangen. Bei Firmware Versionen größer V.10 ist mir das auch mit dieser Anleitung nicht gelungen.

Also DGA4132 mit Firmware <= 1.10 besorgen, dann nach „AutoFlashGui DGA4132“ suchen. Das AutoFlashGUI ist ein Windows Tool um die Firmware zu rooten.

  • Das Modem über ETH1 mit eurem Rechner verbinden
  • AutoFlashGUI starten
  • Firmware 1.03 selektieren (auch die findet man mit einer Suchmaschine), flashen
  • Jetzt solltet ihr root Zugriff haben
  • Danach muss die neue (funktionserweiterte) GUI aufs Moden (LINK)
  • Wenn alles geklappt hat über die GUI einloggen und den Bridge Modus aktivieren
  • Zusätzlich könnt ihr noch alle Zusatzfunktionen wie PrintServer, WLAN usw. abschalten
  • Modem mit USG über ETH1 an WAN1 verbinden
  • Im USG Einwahldaten hinterlegen (Anleitung)
  • Fertig

So funktioniert es also im Optimalfall.
Beim mir leider nicht.
Erst mal galt es noch das richtige VLAN für die DSL Verbindung rauszufinden. In meinem Fall Provider 1&1 über Versatel (= VLAN7), danach kam zwar ein DSL Sync zustande und auch der Login mit den Zugangsdaten funktionierte ABER ich eine IP habe ich nicht erhalten und konnte auch nicht surfen. Es stellte sich heraus, dass 1&1 nur eine IPv6 verteilte und nur darüber eine IPv4. Das funktionsfähig einzurichten ist mir nicht gelungen. Angeblich ist es aber möglich. Ich habe nach mehreren Stunden entnervt aufgegeben.
Lösung: Die 1&1 Hotline anrufen und bitten den Anschluss auf IPv4 umzustellen. Seit dem läuft alles super stabil.

Als nächstes muss ich die USG Firewall einrichten…mehrere VLANs, VPN, Routing… es wird nicht Langweilig 🙂

2 Gedanken zu “Supervectoring Modem im Bridge Modus

  1. Hallo, Deine Beschreibung zum Supervectoring Modem im Bridge Modus finde ich super. Ich suche jetzt schon ziemlich lange einen Link um die DGA4132 mit Firmware <= 1.10 zu bekommen, habe aber bisher keinen Erfolg gehabt. Wäre prima wenn du mir hier weiterhelfen könntest. Am bester per email. Danke und Grüße Jens

    1. Hallo Jens,
      ich verstehe deine Frage nicht so ganz.
      a. Du schaffst es nicht deinen DG4132 mit Firmware größer 1.10 downzugraden?
      b. Du findest die Firmware Files nicht im Netz?
      c. Du findest keinen DG4132 mit einer Firmware kleiner 1.10 zum Kauf?

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